Polyphenole als Nahrungsergänzungsmittel – darauf müssen Sie achten

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Sind Polyphenole als Nahrungsergänzung sinnvoll?

Als Nahrungsergänzungsmittel können Polyphenole in Form von Kapseln, Pulver oder Ampullen eingenommen werden. Diese Präparate bilden zwar keinen Ersatz für eine ausgewogene Ernährung, dafür sind sie meist hoch dosiert, einfach einzunehmen und können den täglichen Speiseplan sinnvoll ergänzen. Wichtig ist die Wahl von Produkten mit guter Qualität und hochwertigen Grundsubstanzen.

Inhaltsverzeichnis

Polyphenole – benötigen Sie überhaupt ein Nahrungsergänzungsmittel?

Polyphenole als Nahrungsergänzungsmittel

Nahrungsergänzungsmittel – worauf sollten Sie achten?

Fünf Nahrungsergänzungsmittel mit vielen Polyphenolen

FAQ

Video: Das beste Supplement für Antioxidantien – nie wieder krank!

Einer der häufigsten Fragen von Verbrauchern lautet: Welche Nahrungsergänzungsmittel (NEMs) weisen eigentlich einen hohen Polyphenolgehalt auf und bieten eine gute Qualität? Da der Polyphenolgehalt in Präparaten häufig nicht angegeben wird, ist das leider recht schwer zu durchschauen. Wir haben diesen kleinen Ratgeber erstellt, um etwas Licht ins Dunkel zu bringen.

Polyphenole – benötigen Sie überhaupt ein Nahrungsergänzungsmittel?

Zuallererst sollten Sie sich überlegen, ob die Einnahme eines Polyphenol-Nahrungsergänzungsmittel für Sie überhaupt Sinn ergibt. Schließlich gibt es keine einheitlichen Empfehlungen für die optimale Tagesdosis von Polyphenolen. Zum einen hängt dies von den individuellen Umständen und dem Lebensstil ab, zum anderen sind die enthaltenen Polyphenolmengen sehr unterschiedlich.

Eine erste Orientierung bieten hier die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE). Diese empfehlen den täglichen Verzehr von drei Portionen Gemüse und zwei Portionen Obst. Laut der DGE entspricht das etwa 400 Gramm Gemüse und 250 Gramm Obst.

Erreicht man die empfohlenen Tagesmengen im täglichen Nahrungsplan nicht, kann für eine gesundheitsfördernde Wirkung die zusätzliche Aufnahme von verschiedenen Pflanzenstoffen im Verbund mit Lebensmitteln notwendig sein. Ein verlässlicher Partner sind hier die zahlreichen speziellen Nahrungsergänzungsmittel mit sekundären Pflanzenstoffen.

Polyphenole als Nahrungsergänzungsmittel

Wenn Sie Polyphenole zusätzlich einnehmen wollen, können Sie zwischen zahlreichen verschiedenen Produkten wählen. Manche enthalten die Polyphenole des Rotweins, andere ein Gemisch aus Quercetin, Rutin und Hesperidin oder eine Kombination mit anderen Nährstoffen, beispielsweise B12 Vitaminen.

Sie können also Polyphenole auch in Form von Kapseln, Pulver oder Ampullen einnehmen, um von der Wirkung zusätzlich zu profitieren. Diese sollen zwar Ersatz für eine abwechslungsreiche Ernährung und gesunde Lebensweise sein. Dafür sind Nahrungsergänzungspräparate hoch dosiert, einfach einzunehmen und können im Alltag die Nahrungsaufnahme unkompliziert ergänzen.

Nahrungsergänzungsmittel – worauf sollten Sie achten?

Grundsätzlich sollten die Produkte eine möglichst hohe Qualität aufweisen, also hochwertige Grundsubstanzen für deren Produktion verwendet worden sein. Außerdem empfiehlt es sich, Präparate aus deutscher Produktion zu wählen, da hier gewisse Qualitätsstandards eingehalten werden müssen. Es gibt viele sogenannte Monopräparate, die aus einer Substanz bestehen – Curcuma-Präparate beispielsweise. Da NEMs idealerweise einen möglichst hohen Polyphenolgehalt aufweisen, sollten Sie auf Mixturen – also Kombipräparate mit unterschiedlichen Polyphenole-Quellen bevorzugen.

Unklare Datenlage: Für Polyphenole, wie Resveratrol und OPC oder andere sekundäre Pflanzenstoffe, gibt es keine empfohlenen Zufuhrmengen. Aufgrund der noch mauen Studienlage gibt es zudem wenige Informationen darüber, wie diese wirken, wenn sie nicht über ein Lebensmittel, sondern isoliert als Nahrungsergänzungsmittel aufgenommen werden. Die Sicherheit dieser isolierten Stoffe, gerade in hoher Dosierung und über einen längeren Zeitraum, wird erst seit kurzem ausreichend untersucht.

Anwendungs- und Verzehrempfehlungen: Die Dosierung ist abhängig vom Körpergewicht bzw. Alter des Patienten sowie dessen aktuellem Gesundheitszustand oder Vorerkrankungen. Die angegebene empfohlene tägliche Verzehrmenge sollte möglichst nicht überschritten werden. Achten Sie daher auf die Verzehrempfehlung in den Produktbeilagen. Hersteller haftet für die Sicherheit des Produktes bis zu der empfohlenen Menge, aber nicht darüber hinaus.

Inhaltsstoffe & Allergene: Verpflichtend bei allen Nahrungsergänzungsmitteln ist eine detaillierte Auflistung aller verwendeten Zutaten in Zusammensetzung und Mengenangabe. Zudem müssen alle enthaltenen Wirkstoffe aufgeführt sein.

Warnhinweise beachten: Auf einigen Produkten befindet sich zudem Warnhinweise für Schwangere und Stillende, Personen mit regelmäßiger Medikamentengabe sowie Personen mit behandlungsbedürftigen Krankheiten oder Vorerkrankungen. Hier empfiehlt es sich, vor der Einnahme von Polyphenol-Präparaten Rücksprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker zu halten, ob aktuelle Risiken bestehen oder Wechselwirkungen zu Ihren Medikamenten auftreten können.

Tipp: Nebenwirkungen gängiger Produkte sind in der Regel nicht bekannt – mit Ausnahme des Catechins, das eventuell zu Fieber und Anämie führen kann. Nebenwirkungen, die sich allerdings durch Absetzen per Präparate rasch beenden lassen.

Fünf Nahrungsergänzungsmittel mit vielen Polyphenolen

Es gibt zahlreiche Nahrungsergänzungsmittel auf dem Markt, die viele Polyphenole enthalten. In regelmäßigen Abständen werden Produkte verschiedener Hersteller auch getestet. Fünf Nahrungsergänzungs-Präparate, die laut dem Portal Polyphenole.info einen besonders hohen Polyphenolgehalt aufweisen, möchten wir hier näher vorstellen:

Rote Kraft von Alpha Foods

Diese Mixtur enthält eine ausgewogene Mischung an Polyphenole. Enthalten sind zum einen Beerenextrakte aus Himbeeren, Erdbeeren, Acai-Beeren, Goji-Beeren oder Kirschen. Zusätzlich werden Wurzelextrakte wie Curcuma, Ingwer oder Rote Beete beigemischt. Positiv ist der hohe Proteingehalt von 32 % sowie ein geringer Zuckeranteil von nur 2 %. Nachteil des preislich im mittleren Segment angesiedelten Produkts: Wachmacher wie Guarana.

Energy Bomb von Your Superfoods

Dieses Produkt ist einer der günstigen Alternativen am Markt – allerdings geht’s dies zulasten der Qualität. So sind in dieser „Energie-Bombe“ sind lediglich fünf Inhaltsstoffe zu finden – wie Acai, Guarana, Maca Lucuma und Bananen Pulver. Und: Auch hier ist mit Guarana ein Wachmacher enthalten.

Volksshake Morgen Kraft von Viki Health

Trotz moderatem Preis bietet dieses Nahrungsergänzungsmittel Bio-Qualität mit zahlreichen Polyphenol-Inhaltsstoffen aus Beeren und Wurzeln. Auffällig ist jedoch der hohe Zuckergehalt von 15 % und die enthaltenen Wachmacher wie Guarana. Positiv hingegen: Der Proteingehalt liegt mit neun % in einem guten Bereich.

Rote Natur von BodyFokus VitalKraft

Auch dieses Nahrungsergänzungspräparat besteht aus vielen hoch dosierten Polyphenolquellen. Überwiegend finden sich darin Früchte und Beeren sowie einige Wurzelexktrakte. Zudem wird auf zugesetzten Zucker sowie dem Wachmacher Guarana verzichtet. Das durch Stevia-Zusatz leicht süßliche Produkt gehört preislich zu den etwas teureren Angeboten – produziert wird es in Deutschland.

Super 7 von Biomenta

Dieses sehr günstige Nahrungsergänzungsprodukt besteht aus Traubenkernextrakt (90 % OPC), Cranberry, Goji Beeren, Aronia Beeren, Granatapfel, Acai Beeren (zwei % Polyphenole) und Heidelbeeren. Ebenfalls in Deutschland produziert, wird es ausschließlich in Kapselform vertrieben – wodurch trotz enthaltener Antioxidantien der Hauptinhaltsstoff die Kapselhülle ist.

FAQ

Wo kommen sekundäre Pflanzenstoffe her?

Sekundäre Pflanzenstoffe – auch Sekundärmetabolite genannt – sind chemische Stoffe, die weder im Primärstoffwechsel noch im aufbauenden (anabolen) oder abbauenden (katabolen) Pflanzenstoffwechsel hergestellt werden – sondern nur in speziellen Zelltypen der Pflanze.

Was sind Beispiele für sekundäre Pflanzenstoffe?

Sekundäre Pflanzenstoffe beispielsweise enthalten in ...
Sulfide Zwiebeln, Lauch, Knoblauch, Schnittlauch
Monoterpene Minze, Zitronen, Kümmel
Saponine Hülsenfrüchten, Soja, Spargel, Hafer, Lakritze
Phytosterole Nüssen und Pflanzensamen (Sonnenblumenkernen, Sesam, Soja), Hülsenfrüchten

Was bringen Polyphenole?

Laut Bundeszentrum für Ernährung haben Laborexperimente gezeigt, dass Polyphenole antioxidativ, entzündungshemmend und Blutdruck regulierend wirken und das Immunsystem beeinflussen können. Auch Stiftung Warentest bestätigt, dass Polyphenole antioxidativ wirken, also Zellen vor freien Radikalen schützen.

Was machen sekundäre Pflanzenstoffe im Körper?

Sekundäre Pflanzenstoffe können möglicherweise vor verschiedenen Krebsarten schützen und vaskuläre Effekte wie eine Erweiterung der Blutgefäße und eine Absenkung des Blutdrucks bewirken. Weiterhin entfalten sekundäre Pflanzenstoffe neurologische, entzündungshemmende und antibakterielle Wirkungen.

Kann man Polyphenole überdosieren?

Viele Polyphenole besitzen in geringer Dosis – wie sie etwa in Pflanzen vorkommen – positive biologische Eigenschaften. Sie können allerdings bei In-vitro-Untersuchungen und in hoher Dosierung, beispielsweise in Nahrungsergänzungspräparaten, auch toxische Wirkungen zeigen.

Video: Das beste Supplement für Antioxidantien – nie wieder krank!

Quelle: Daniel Pugge / YouTube

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